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«Neue Anfänge» und globale Solidarität - Die Themen des Davoser Forum (WEF)

Das World Economic Forum (WEF) in Davos soll ein «Meeting der neuen Anfänge sein». Die Reichen und Mächtigen werden während fünf Tagen darüber diskutieren, welche Schritte gemacht werden müssen, um den Zustand der Welt zu verbessern.

(Dieser Artikel erschien am 19.01.2005 in der Neuen Zürcher Zeitung.)

(sda) Die Teilnahme des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und des neuen Präsidenten der Ukraine Wiktor Juschtschenko verdeutliche diese neuen Anfänge, erklärte WEF-Gründer und Präsident Klaus Schwab am Mittwoch vor den Medien in Genf.

«Wir wollen die Menschen mobilisieren», erklärte er. Das Forum solle nicht nur Plattform für Dialoge sein, sondern die Grundlage für konkrete Handlungen. Anders als das Weltsozialforum in Porto Alegre geschehe das in Davos ohne spezifische Ideologie.

Interaktivität und Optimismus

Vom 26. bis zum 30. Januar kommen über 2250 Teilnehmer aus 96 Ländern in Davos zusammen. Etwa die Hälfte der Gäste sind Vertreter der Wirtschaft. Rund 500 Verwaltungsratspräsidenten und Firmenchefs finden sich am WEF ein. Die übrigen Teilnehmer sind Politiker, NGO-Vertreter, Kulturschaffende oder Religionsleader.

Die rund 200 Anlässe des WEF sollen interaktiv gestaltet werden, wie WEF-Managing-Director Ged Davis betonte. Wie bereits bekannt lautet das diesjährige WEF-Motto «Verantwortung übernehmen für schwierige Entscheide». Bei der Behandlung der Themen wünsche er sich «pragmatischen Optimismus», sagte Schwab.

Globale Themen statt Einzelereignis

In diesem Jahr will das WEF wieder die globale Agenda ins Zentrum rücken, nachdem das Treffen der Mächtigen und Reichen in den vergangenen Jahren von speziellen Ereignissen überschattet wurde. Am WEF 2002 etwa waren das die Anschläge in den USA gewesen.

In diesem Jahr werden den «globalen Themen» wie Armut, Klimaerwärmung, Sozialversicherungen oder HIV/Aids wieder mehr Platz eingeräumt. Ein ausserordentliches Ereignis beschäftigt das WEF aber auch in diesem Jahr. Die Tsunami-Katastrophe in Südasien habe auf dramatische Weise gezeigt, dass alle Menschen «globale Nachbarn» seien, sagte Schwab. In Davos solle die weltweite Solidarität ebenfalls zu spüren sein.

China und Afrika im Blickfeld

Diskutiert wird unter anderem über die Situation in China, das am WEF noch nie so stark vertreten war wie in diesem Jahr. Auch Afrika kommt 2005 mit sieben Panels mehr Aufmerksamkeit zu als in vergangenen Jahren. Thematisiert wird etwa der Wissensverlust auf dem afrikanischen Kontinent wegen verstärkter Abwanderung.

Weitere Hauptthemen sind Klimawandel, gerechtere Globalisierung, Europa, Weltwirtschaft, Global Governance, Nahost, Armut, der amerikanische Führungsanspruch, Massenvernichtungswaffen, Welthandel und Islam.

 

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