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Berichte

Weltsozialforum für Abkehr von Freihandelspolitik

Kubanischer Parlamentspräsident fordert Abzug der US-Truppen aus Guantanamo

(von APA/AP, derStandard.at)

Teilnehmer des Weltsozialforums in Caracas haben sich am zweiten Tag der Konferenz für eine radikale Wende in der internationalen Handelspolitik ausgesprochen. Statt der Förderung des Freihandels sollten die Regierungen der reichen Staaten über die Einführung einer weltweiten Steuer zum Kampf gegen die Armut nachdenken, sagte am Mittwoch die kolumbianische Aktivistin Catalina Herazo.

"Wir sind gekommen, um unsere Klagen über den Mangel an Gerechtigkeit in der Welt vorzubringen, über Hunger und Krieg", sagte die Studentin am zweiten Tag der Zusammenkunft, die sich als Alternative zum Weltwirtschaftsforum in Davos versteht. Die mehr als 60.000 angemeldeten Teilnehmer trafen sich zu Vorträgen und Seminaren über Themen wie "Imperialismus - die größte Bedrohung der Menschheit" oder "Sozialismus im 21. Jahrhundert".

Der kubanische Parlamentspräsident Ricardo Alarcon forderte eine Kampagne für den Abzug aller US-Truppen aus Lateinamerika und nannte dabei auch den auf Kuba gelegenen Stützpunkt Guantanamo sowie das US-Territorium Puerto Rico in der Karibik.

Die US-Friedensaktivistin Cindy Sheehan forderte den schnellstmöglichen Abzug der US-Truppen aus dem Irak. "Die meisten Amerikaner wollen, dass unsere Truppen bis Ende 2006 nach Hause kommen", sagte Sheehan vor Journalisten. "Aber das ist viel zu spät. In jeder Minute, die wir warten, wird weiteres Blut vergossen." US-Präsident George W. Bush spreche von einem Krieg gegen den Terrorismus. Tatsächlich aber führe er "einen terroristischen Krieg gegen die Welt", sagte Sheehan, deren Sohn als Soldat im Irak getötet wurde.

Ein großer Teil der Debatten in der venezolanischen Hauptstadt beschäftigt sich mit dem Linksruck in mehreren lateinamerikanischen Ländern. Der mexikanische Aktivist Hector de la Cueva äußerte die Hoffnung auf einen Wahlsieg des Präsidentschaftskandisaten Andres Manuel Lopez Obrador in seinem Land. "Wir schlagen eine Alternative für das Amerika von heute vor, die die Menschenrechte über die Profite stellt, und dafür brauchen wir einen Regierungswechsel in Mexiko", sagte De la Cueva. Lopez Obrador tritt bei der Präsidentenwahl am 2. Juli für die linksgerichtete Partei der Demokratischen Revolution (PRD) an und liegt zurzeit in den Umfragen vorn.

 

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