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Venezuela: Weltsozialforum mit Protestmarsch eröffnet

(von dpa, Frankfurter Rundschau)

Der zweite und vorerst letzte Teil des sechsten Weltsozialforums (WSF) ist in Venezuela mit einem Protestmarsch gegen den Irakkrieg und den "US-Imperialismus" eröffnet worden. Tausende Globalisierungsgegner aus allen Teilen der Welt marschierten am Dienstag durch die Straßen der venezolanischen Hauptstadt Caracas.

Der afrikanische Teil des Weltsozialforums, das wieder unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich" steht, war am Montag in Bamako ohne Schlusserklärung zu Ende gegangen. Das Weltsozialforum versteht sich als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum, das am heutigen Mittwoch im schweizerischen Davos beginnt.

Die rund 10 000 Marschteilnehmer trugen rote Fahnen und Bilder des kubanisch-argentinischen Revolutionshelden Ernesto "Che" Guevara. Im Anschluss fand die feierliche Eröffnung des Treffens statt. Das Weltsozialforum in Caracas dauert bis Sonntag. Ein dritter Teil, der in diesem Jahr im pakistanischen Karachi geplant war, wurde wegen des schweren Erdbebens auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Regierung des linksnationalistischen Staatspräsidenten Hugo Chávez hat als Gastgeberin des 6. WSF vor allem Debatten über mehr Bildungsmöglichkeiten sowie bessere ärztliche Versorgung für die ärmsten Menschen der Welt vorgeschlagen. Chávez ist der einzige Staats- und Regierungschef, der am Treffen in Caracas teilnimmt. Er will die Abschlusszeremonie am nächsten Sonntag persönlich leiten. Am Freitag will er zudem im Poliedro-Stadion eine Rede halten.

Für die Debatten, Seminare und Vorträge über Sozialismus, soziale Gerechtigkeit, Umweltfragen, Migration und Alternativen zur Globalisierung haben sich nach Angaben der Veranstalter rund 2000 Organisationen aus aller Welt angemeldet. Bis zu 120 000 ausländische Gäste werden erwartet.

Man wolle das Treffen nutzen, um die "Ideen der bolivianischen Revolution" von Chávez zu fördern, erklärte der venezolanische Abgeordnete Darío Vivas, der dem Organisationskomitee angehört. "Wir entscheiden hier, dass eine andere Welt doch möglich ist. Eine Welt, in der der US-amerikanische Imperialismus besiegt werden kann, weil er die Souveränität der Völker verletzt und Synonym für Armut und Elend ist".

Das Weltsozialforum fand im Jahr 2001 erstmals im brasilianischen Porto Alegre statt.

 

 

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