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Berichte

WSF 2009

Das Organisationskomittee hat eine schwere Aufgabe vor sich mit der Entscheidung darüber, wohin das Weltsozialforum von hier aus geht - sowohl was den Prozess als auch den Ort betrifft

(von Gavin Yates, Terraviva)

Das internationale Organisationskomittee des Forums trifft sich in Nairobi dieses Wochenende um über die anstehenden nächsten Fragestellungen nachzudenken, auch über den Ort des kommenden Forums.

Die Orte, die informel bisher erwähnt wurden waren Barcelona in Spanien, Baia in Brasilien, einen noch zu bestimmenden italienischen Ort und eine Stadt in francophonen Teil Afrikas.

Professor Edward Oyugi  aus Kenia sagte, er glaubte dass das WSF für Südamerika 2009 bestimmt sei: „Ich sage voraus, daß es eine Wahrscheinlichkeit gibt, dass es zu seinem Geburtsort in Brasilien zurückkehrt und das folgende Jahr Lateinamerika wieder verlässt.

Er sagte er glaube dass die diesjährige Veranstaltung erfolgreich war und dass viele Lektionen gelernt worden seien aber warnte nach Afrika zu früh zurückzukehren.

„Afrika benötigt ein oder zwei Jahre um es (das WSF) zu reflektieren und auszuwerten bevor wir es bitten können zurückzukommen. Das ist sehr ehrlich und ich sage damit nicht, daß wir es nicht wünschen das andere afrikanische Länder es haben sollen. Wenn ein anderes afrikanisches Land es ausrichten möchte können wir von den Erfahrungen profitieren, die wir in Nairobi gemacht haben,“ sagte er.

Tunesiens Taoufik Ben Abdallah sagte, dass die folgende Veranstaltung in 2009 nicht so wichtig sei wie dass, was erforderlich ist um dort hinzugelangen.

„Die entscheidende Sache ist nicht 2009; die entscheidende Sache ist, dass - zwischen den zwei Foren - ein neuer Prozess angestoßen wird. Wir müssen auf dem Geist der Innovationen dieses Forums aufbauen. Dieses Jahr hatten wir einen vierten Tag und wir brachten unterschiedliche Koalitionen zusammen und neue gemeinsame Aktionen. Ich hoffe dass dieses sich über die nächsten Jahre verstärkt.“

Er drängte auf mehr Aktionen in den folgenden zwei Jahren um auf globale Ereignisse schnell zu reagieren.

„Die Idee dahinter ist das Forum von einer Veranstaltung in einen dauerhaften Prozess umzuwandeln und Menschen zu einer aktiveren Teilnahme zu bewegen. Veranstaltungen finden täglich auf der ganzen Erde statt und wenn wir nicht der Wirklichkeit der Welt voraus sind verfehlen wir etwas. Es ist eine Fortentwicklung. In der Vergangenheit haben wir die Bewegung durch unterschiedliche Weltsozialforen ausgedehnt - jetzt ist es an der Zeit näher an die Wirklichkeit heranzukommen“, sagte er.

Flavio Lotti, ein italienisches Mitglied des Organisationskomittee, widersprach seinen zwei Kollegen indem er sagte, dass er glaube es sei wichtig, dass das nächste Forum in Afrika abgehalten werde.

"Ich denke dass wir nach Afrika zurückkommen sollten - wir sollten in Afrika bleiben. Ich stimme zu, dass der Prozeß wichtig ist, aber er benötigt eine Richtung. Die Veranstaltung muss ein Teil des Prozesses sein."

"Afrika ist der am meisten vernachlässigte Kontinent. Hier brachte uns das WSF nicht nur den armen Leuten nahe sondern es erlaubte uns mit den Armen zusammen zu arbeiten. Der ursprüngliche Geist des Forums startete mit einem Friedensmarsch in einem Elendsviertel und wird mit einem Marathon in ein anderes Elendsviertel abschließen. Dies ist von den Slumbewohnern organisiert worden, nicht durch das Organisationskomittee."

"Es liegt bei Afrika zu entscheiden, wo in Afrika das folgende Forum abgehalten werden kann. Zu einem französischsprechenden Teil hinzugehen würde gut sein oder möglicherweise zu einem portugiesischsprachigen. Aber Afrika muss entscheiden."

(Übersetzung: Torsten Trotzki)

 

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