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Weltsozialforum 2007: UN-Hochkommissarin Robinson würdigt Forderungskatalog von „Misereor“ und Partnerorganisationen

(von ZENIT.org)

Nairobi - Das katholische Hilfswerk Misereor hat sich auf dem Weltsozialforum 2007 in Nairobi (Kenia) zusammen mit anderen Hilfs- und Partnerorganisationen aus Afrika, Asien und Lateinamerika für sozial- und umweltverträgliche Rahmenbedingungen bei der Rohstoff- und Energiegewinnung eingesetzt.

In einer gemeinsamen Erklärung richteten sich die Teilnehmer des Forums, das am Mittwoch zu Ende ging, an nationale Regierungen, transnationale Konzerne, internationale Finanzinstitutionen und die Vereinten Nationen.

Mary Robinson, ehemalige irische Premierministerin und UN-Hochkommissarin für Menschenrechte in Nairobi, betonte zu dem Text: „Ich stehe voll und ganz hinter den Forderungen und hoffe, dass die Erklärung weite Verbreitung findet. Die nationalen Menschenrechtskommissionen müssen sich dringend dieser Thematik annehmen. Gleichzeitig müssen auf internationaler Ebene verbindliche Regeln zur menschrechtlichen Verantwortung der Unternehmen entwickelt werden.“ Freiwillige Verhaltenskodizes seien ein „erster wichtiger Schritt, reichten aber bei weitem nicht aus“, mahnte Robinson an.

Michael Hippler, Leiter der Afrika-Abteilung von „Misereor“, betonte seinerseits: „Neben den Unternehmen tragen die nationalen Regierungen in rohstoffreichen Ländern eine mindestens ebenso große Verantwortung. Es ist nicht hinnehmbar, dass jedes Jahr Milliarden US-Dollar durch Korruption verloren gehen und so nicht mehr der Entwicklung der armen Länder zur Verfügung stehen. Die Interessen der betroffenen Gemeinschaften werden auf vielfältige Weise verletzt, Konflikte entstehen. Deshalb wird sich ‚Misereor’ auch weiterhin mit Nachdruck für mehr Transparenz und Beteilung der Betroffenen einsetzen.

Hippler wies unter anderem darauf hin, dass die Rohstoff fördernden Industrien offen legen müssten, „was sie an die Regierungen zahlen; zum anderen müssen die Regierungen erklären, welche Einnahmen sie haben und wofür sie die Mittel verwenden. Die Unternehmen sind an international anerkannten Menschenrechtsstandards zu messen.“

Das Weltsozialforum ist ein loser Zusammenschluss von Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Entwicklung und Menschenrechten und versteht sich als eine Gegenveranstaltung zu den Gipfeln der Welthandelsorganisation, dem Davoser Weltwirtschaftsforum und den jährlichen Weltwirtschaftsgipfeln der Regierungschefs der G8-Staaten.

 

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