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Berichte

Weltsozialforum in Afrika erstmals wirklich global

(von sda, Tagblatt)

«Zum ersten Mal war auch Afrika und damit wirklich die ganze Welt an einem Sozialforum vertreten», sagt Liliane Maury-Pasquier, Genfer SP-Nationalrätin. Die Themen der Workshops am Weltsozialforum in Kenias Hauptstadt waren geprägt vom Austragungsort: Diskutiert wurde etwa über Aids oder die Handelsverträge mit Europa und China.
Chance zur Vernetzung

In den über 1000 Veranstaltungen wurden jedoch die Probleme teilweise nur oberflächlich behandelt. Das grosse Wissen, das sich am WSF versammelte, schien oft nicht in der Fülle der Seminarien zu verpuffen. Sich stärker zu fokussieren liefe aber den Grundwerten des Forums zuwider: Seit jeher versteht es sich als offener Diskussionsraum. Dem entsprechend wurde auch in Nairobi keine Schlussdeklaration beschlossen.

Zentral war auch dieses Jahr die Vernetzung der verschiedenen Gruppierungen und Nichtregierungsorganisationen (NGO). In neuer Form gab es einen Schulterschluss von Gewerkschaften aus Europa und den USA mit sozialen Bewegungen. Sie lancierten gemeinsam Kampagnen wie jene für gerechte Arbeitsbedingungen. «Hier haben wir vom Aktivismus der NGO gelernt», sagt der Schweizer Gewerkschafter Hans Schäppi, Präsident des «Solifonds».
Erfolg trotz Chaos

Zum Teil verlief das WSF chaotisch: Workshops wurden abgesagt, Internetzugang gab es bis zum Schluss nicht. Trotz aller Unzulänglichkeiten erklären aber die Organisatoren: «Das Weltsozialforum 2007 war ein Erfolg. Es darf nicht nur am konkret Erreichten gemessen werden.» Die Kraft, die sozialen Gruppierungen aus derartigen Foren erwachse, sei nicht zu unterschätzen.

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