zur Startseite
Das deutschsprachige Informationsportal
zur weltweiten Sozialforum-Bewegung
zur Startseite zur Startseite
| Aktuell  | Termine  | Links  | Forum  | Feedback  | Newsletter  | Suche: 
 
Schnell-Info
zurück zur Startseite

Berichte

Wichtige Etappe bei Mobilisierung gegen G8-Gipfel in Deutschland

Weltsozialforum von Samstag bis Donnerstag in Nairobi

(von Attac Deutschland)

Frankfurt am Main / Nairobi 18.01.2007 Mehr als 100 000 Menschen werden zum siebten Weltsozialforum (WSF) vom 20. bis 25. Januar in Nairobi, der Hauptstadt Kenias, erwartet. Auch das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland wird mit einer zehnköpfigen Delegation vertreten sein und sich an zahlreichen Veranstaltungen beteiligen.

"Das Weltsozialforum ist eine wichtige Etappe bei der Mobilisierung der internationalen Zivilgesellschaft gegen den G8-Gipfel in unserem Land. Attac wird diese Chance nutzen", sagte Peter Wahl vom Attac-Koordinierungskreis. Vom 6. bis 8. Juni treffen sich im deutschen Heiligendamm die Regierungschefs der acht mächtigsten Industriestaaten zum G8-Gipfel. Attac ruft gemeinsam mit anderen Organisationen zu Protesten auf.

"Beim G8-Gipfel maßt sich die selbst ernannte Elite an, Entscheidungen für den Rest der Welt und insbesondere für Afrika zu treffen. In Nairobi dagegen tritt die afrikanische Zivilgesellschaft selbst als politische Akteurin auf und entwickelt Eigeninitiative", sagte Dorothea Härlin vom Attac-Rat. So werden sich am WSF auch viele Menschen beteiligen, die in den Armenvierteln Nairobis wohnen. Geplant ist unter anderem eine Demonstration durch die Slums der Stadt. "Außerdem wird die afrikanische, politische und künstlerische Kultur Afrikas sehr stark präsent sein. Wir bekommen die Gelegenheit, viel zu lernen", so Härlin.

Wie wenig sich die Menschen in Afrika von der G8 erwarten könnten, zeigen die leeren Versprechen, die ihnen 2005 in Gleneagles gemacht wurden. Damals vereinbarte die G8, die Entwicklungshilfe für Afrika bis zum Jahr 2010 auf 50 Milliarden US-Dollar anzuheben. Tatsächlich ist sie laut OECD um 2,1 Prozent gesunken, rechnet man den Schuldenerlass für Nigeria im Jahr 2005 heraus. Derzeit liegt die Entwicklungshilfe der G8 für Afrika bei rund 24 Milliarden US-Dollar. Das ist nicht einmal Hälfte dessen, was versprochen wurde.

Laut Weltbank werden im Jahr 2030 mehr als 75 Prozent der Bevölkerung der Subsahara "zu den Ärmsten der Welt gehören". 2000 waren es noch 50 Prozent. Gleichzeitig verzeichnet Afrika den weltweit größten Zuwachs an Millionären in den vergangenen zehn Jahren. Peter Wahl: "Daraus folgt klar, dass wir eine andere Entwicklungsstrategie für Afrika brauchen, sollen diese Horrorszenarien nicht Wirklichkeit werden." Im Mittelpunkt müsse auch in Afrika die Verteilungsfrage stehen. Die Aufgabe der reichen Länder sei es, die Rahmenbedingungen für eine Weltwirtschaft zu schaffen, die allen Menschen eine Teilhabe am vorhandenen Reichtum ermöglicht.

HINWEISE FÜR DIE MEDIEN:

Am Freitag, 19. Januar, kommen die deutschsprachigen Teilnehmer des WSF zu einem presseöffentlichen Vortreffen in Nairobi zusammen. Dort besteht eine gute Gelegenheit, Kontakt zu den Attac-VertreterInnen aufzunehmen. ´

Das Treffen beginnt um 19.30 Uhr (Ortszeit) im Methodist Guest House and Conference Centre, Oloitokitok Road, 25086 Lavington Green, 00603 Nairobi. Weitere Informationen: http://www.methodistguesthouse.org/

Sie erreichen die Attac-VertreterInnen auch telefonisch in Nairobi:

  • Sven Giegold, Tel. 00254-(0)-728 249 462 (Zukunft des WSF, Attac International, Tax Justice Network)
  • Annette Groth, Tel. 00254-(0)-728 772 389 (Afrika, EPAs)
  • Dorothea Härlin, Tel, 00254-(0)-728 306 608 (Zukunft des WSF, Privatisierung, Wasser)
  • Philipp Hersel, Tel 00254-(0)-728 797 691, (Schuldenfrage, G8)
  • Peter Wahl, Tel. 0049-(0)160-823 43 77-, Hotel: 00254-(0)-20-251333 (G8, Internationale Steuern)

Veranstaltungen von Attac Deutschland:

  • 21. Januar, 11.30 bis 14 Uhr: "Impact of EPAs (Economic Partnership Agreements) - Analysis from the South and the North"
  • 21. Januar, 17.30 bis 20 Uhr: "Does the South need Financing for Development from the North?"
  • 23. Januar, 8.30 bis 11 Uhr: "EU Strategies to conquer the World’s Markets"

Veranstaltungen mit Attac Deutschland:

  • 20. Januar, 10 bis 13.30 Uhr: Internationales Attac-Treffen, "The Professional Centre", Parliament Road, St. John’s Gate (Stadtzentrum, nahe dem Parlamentsgebäude)
  • 21. Januar: "Revisiting the Bamako Appeal. Issues of Democracy und Substance in World Movement"
  • 22. Januar, 8.30 bis 11 Uhr: Podiumsdiskussion zu internationalen Steuern
  • 23. Januar: Workshop "The Defense of open Space
  • 23. Januar: "WSF 7 Years – The Future Movements of the Forum"
  • 24. Januar, 11.30 bis 14 Uhr: Workshop zum G8-Alternativgipfel
  • 24. Januar: Podiumsdiskussion zum G8-Gipfel in Heiligendamm

Die Veranstaltungsorte und –zeiten waren beim Versenden dieser Pressemitteilung zum Teil leider noch unbekannt. Das endgültige WSF-Programm wird vor Ort erhältlich sein sowie im Internet unter http://wsf2007.org/

Für Rückfragen:
Frauke Distelrath, Attac-Pressesprecherin,
Tel. 069-900 281 42, 0179-514 60 79

 

« zurück zur Übersicht