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Die andere Welt

Weltsozialforum in Nairobi: Mehr als 100.000 Teilnehmer bei globalisierungskritischer Großveranstaltung in Kenia erwartet. Beratung über Zukunft des Mega-Events

(von Von Haidy Damm, junge Welt)

Mit einer Demonstration, startend in Kibera, einem der größten Slums Afrikas, beginnt an diesem Samstag in Nairobi das 7.Weltsozialforum unter dem Motto »People’s struggles, people’s alternatives – another world is possible«. Die Organisatoren rechnen mit bis zu 120.000 Vertretern von Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Basiskomitees aus aller Welt. Allerdings konnten mehrere afrikanische Organisationen keine Vertreter zu der bis Donnerstag andauernden Großveranstaltung schicken, da die kenianische Regierung ihnen die Visa verweigert hatte, heißt es aus dem Vorbereitungsteam. Die europäischen Delegationen hingen am Freitag wegen des Orkans »Kyrill« teilweise noch in ihren Heimatländern fest.

Bisher sind 1300 Veranstaltungen und Aktionen angemeldet. 1350 Organisationen wurden für die Teilnahme registriert. Besonders vertreten sind Kenia mit 189 und Brasilien, das Ursprungsland des Weltsozialforums, mit 146 Delegationen. Aus Deutschland sind 29 Gruppen registriert.

Thematisch ist das Forum breit gestreut. Es gibt Veranstaltungen, Vernetzungstreffen und Aktionen zu Privatisierung, Klimawandel, Landkämpfen, HIV/AIDS, Frieden und Konflikten, Migration, Schuldenerlaß und Freihandelsabkommen. Auch die Frage »Wie weiter mit dem Weltsozialforum« wird eine wichtige Rolle spielen. Im vergangenen Jahr hatte es erstmals Sozialforen auf den drei Kontinenten Afrika, Lateinamerika und Asien gegeben: in der malischen Hauptstadt Bamako, im venezolanischen Caracas und im pakistanischen Wirtschaftszentrum Karachi. So sollten gleichzeitig mehr Regionen und Aktivisten vor Ort einbezogen werden können. Ob das in diesem Jahr in Nairobi auch gelingt, bleibt abzuwarten. Den Abschluß des diesjährigen Mega-Events bildet ein Marathon durch die Elendsviertel im Osten Nairobis.

In der kenianischen Presse und auf den Straßen der Metropole spielt das Treffen bisher keine große Rolle. Für die organisierten Aktivisten steht die Bildung von Netzwerken als eigentliches Ziel des Forums im Vordergrund. So hofft Asmus aus Dänemark von der Gruppe »MS Kenya« auf Debatten über die Auswirkungen der Globalisierung vor Ort. »Hier können wir den Einfluß und die Folgen des globalisierten Kaptialismus direkt beobachten. Diese Chance sollten wir nutzen«, sagt er.

 

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