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Weltsozialforum in Nairobi eröffnet: Aids und Gerechtigkeit

In der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist am Samstag das siebte Weltsozialforum eröffnet worden. Das fünftägige Treffen steht unter dem Motto «Eine gerechtere Welt ist möglich»

(von SDA/DPA/AFP/baz, Basler Zeitung)

Nairobi - In der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist am Samstag das siebte Weltsozialforum eröffnet worden. Das fünftägige Treffen steht unter dem Motto «Eine gerechtere Welt ist möglich».

Zu den Themen zählen Aids, Landbesitz, Handel, Migration und Schuldenerlass. Die Veranstalter erwarten bis zu 150'000 Teilnehmer aus aller Welt, darunter Prominente wie der südafrikanische Bischof Desmond Tutu und die kenianische Nobelpreisträgerin Wangari Maathai.

Auch der französische Globalisierungskritiker Jose Bove hat sich angesagt. Die Schweizer «Delegation» besteht aus 34 Vertretern von Politik, Hilfswerken, Gewerkschaften und Medien.

Das Weltsozialforum, das 2001 als Gegenveranstaltung zum zeitgleich tagenden Weltwirtschaftsforum in Davos ins Leben gerufen wurde, tagt erstmals ausschliesslich in Afrika.

Schweizer Hilfe in Afrika

Afrikas Probleme und Perspektiven stehen im Zentrum der Diskussionen am Weltsozialforum (WSF), das am Samstag in Kenias Hauptstadt Nairobi begonnen hat. Schweizer Hilfswerke arbeiten auf dem Kontinent stark mit lokalen Partnern zusammen.

«Das Bild vom 'guten Schweizer', der spontan nach Afrika geht, um zu helfen, ist längst überholt», sagte Jeanine Kosch vom Hilfswerk Interteam am Samstag vor der Schweizer Delegation fürs WSF, zusammengesetzt aus über 30 Vertretern von Politik, Hilfswerken, Gewerkschaften und Medien.

Interteam werde nur auf Antrag der Partner-Organisationen vor Ort aktiv: Die Nichtregierungsorganisation (NGO) stellt dem lokalen Hilfswerk schweizerische Fachleute zu Verfügung, die bis zu drei Jahre mit lokal üblichem Lohn in dem betreffenden Land bleiben.

Wichtig sei, dass dieses jeweils einen - oft nur symbolischen - Beitrag an die Kosten leiste, erklärte Kosch. Finanziert wird Interteam zu einem Grossteil von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Das Hilfswerk Fastenopfer hat in den sechs Ländern des Südens, in denen es aktiv ist, keine eigenen Büros. So komme der Anstoss für Projekte stärker von den lokalen Partnern, und nicht zuletzt könnten administrative Kosten gespart werden, sagte Fastenopfer- Mitarbeiterin Claudia Fuhrer.

Schwierige Rahmenbedingungen

Marc Bloch von Caritas Schweiz in Kenia wies auf die Schwierigkeiten hin, mit denen die Hilfswerke in afrikanischen Ländern oft konfrontiert seien. Ein grosses Problem seien die instabilen Rahmenbedingungen, die wenig entwickelten lokalen Strukturen und das Fehlen sozialer Bewegungen.

Caritas Schweiz als Organisation mit katholischen Wurzeln arbeitet in Kenia stark mit Diözesen als lokalen Partnern zusammen. «Hier müssen wir oft gegen konservative Vorstellungen ankämpfen, gerade beim Thema Aids», sagte Bloch.

Er hatte für die Delegation vor Beginn des WSF Besuche bei diversen Hilfsprojekten organisiert. Geleitet wird die Schweizer Gruppe von Alliance Sud - der Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke - und der Westschweizer NGO E-Changer.

 

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