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Veranstalter: 80.000 Teilnehmer beim Weltsozialforum

Etwa 80.000 Globalisierungskritiker haben sich den Veranstaltern zufolge am Samstag zum Weltsozialforum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi getroffen

(von Reuters, Reuters Deutschland)

Nairobi - Etwa 80.000 Globalisierungskritiker haben sich den Veranstaltern zufolge am Samstag zum Weltsozialforum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi getroffen.

Zum Auftakt nahmen über 10.000 Menschen an einem Demonstrationszug von einem der größten Armenviertel Afrikas Richtung Stadtzentrum teil. Bei dem als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in Davos konzipierten Treffen wollen die Teilnehmer in diesem Jahr zum siebten Mal für mehr Gerechtigkeit im Welthandel und einen besseren Schutz der Umwelt sowie gegen Armut und Krieg kämpfen. Es findet das erste Mal in Afrika statt.

"Wir wollen Probleme diskutieren, die es hier seit der Zeit der Sklaverei gibt, der Zeit des Kolonialismus", sagte der sambische Ex-Präsident Kenneth Kaunda, bevor er den Protestmarsch eröffnete. Dazu werden während des sechstägigen Treffens nobelpreisgekrönte Ikonen des Kampfes für mehr Rechte Afrikas wie Bischof Desmond Tutu und die Umweltaktivistin Wangari Maathai nach Nairobi kommen.

In der brasilianischen Stadt Porto Alegre nahm 2001 das Weltsozialforum seinen Anfang, das in den vergangenen Jahren auch von linksgerichteter Politprominenz wie dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chaves und dem brasilianischen Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva besucht wurde.

Auch in diesem Jahr werden die Teilnehmer auf eine größere Gerechtigkeit im Welthandel pochen, nur wenige Tage bevor sich am Mittwoch im Schweizer Skiort Davos die internationale Wirtschafts- und Politik-Elite zu ihrem jährlichen Treffen zusammenfindet.

Das Weltsozialforum soll nach den Vorstellungen der Organisatoren Anstöße geben, um die kapitalistische Weltordnung in Frage zu stellen. Ein gerechterer Handel, darunter ein Ende der Landwirtschaftssubventionen in den reichen Industrieländern und weniger Zölle auf Güter aus den Entwicklungsländern, gilt als Schlüssel im Kampf gegen die Armut in Afrika und anderswo. "Nach dem Forum wird es mehr Menschen geben, die die marktgetriebene Wirtschaft in Frage stellen", sagte Edward Oyugi, Mitglied des Organisationskomitees. "Mehr Menschen werden fragen, warum wir Schulden nicht ablehnen."

Im vergangenen Jahr demonstrierten beim Weltsozialforum in Venezuela Tausende unter der Führung von Präsident Chavez gegen "US-Imperialismus" und den Krieg im Irak.

 

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