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Berichte

Nairobi: Bis zu 150.000 Teilnehmer werden beim 7. Weltsozialforum erwartet

10.000 Männer, Frauen und Kinder marschierten zu Beginn des Weltsozialforums von einem der größten Armenviertel in die Innenstadt Nairobis. In der Hauptstadt Kenias leben 3-4 Millionen Menschen, die meisten in Slums und von weniger als zwei Dollars am Tag

(von Rote Fahne)

Das 7. Weltsozialforum mit 1.454 Organisationen aus mehr als 100 Ländern steht unter dem Motto „People’s struggels, people’s alternatives – another world is possible“ ( Kämpfe der Menschen, Alternativen der Menschen – eine andere Welt ist möglich). Damit werden die Hoffnungen und Kämpfe von Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen aufgegriffen und angesprochen. Für viele Organisationen und Teilnehmer ist dies selbstverständlich verbunden mit deutlicher Kritik am Kapitalismus, den internationalen Monopolen, ihren Regierungen und internationalen Organisationen. So erklärte der sambische Ex-Präsident Kenneth Kaunda zu Beginn des Prostestmarsches: „Wir wollen Probleme diskutieren, die es hier seit der Zeit der Sklaverei gibt, der Zeit des Kolonialismus.“ Der Sprecher der internationalen Hilfsorganisation Oxfam, Xavier Declerq kritisierte nach Meldungen des belgischen Rundfunks heftig die EU: „Die Partnerschaftsabkommen, die die EU mit afrikanischen Ländern aushandelt, bezwecken vor allem einen besseren Zugang für europäische Unternehmen zum afrikanischen Markt.“

Auch die von vielen internationalen Monopolen in den Entwicklungsländern aus Profitgründen forcierte Privatisierung öffentlicher Betriebe, unter anderem für die Trinkwasserversorgung gerät als Bedrohung der Ärmsten der Armen immer stärker in die Kritik. „Nach dem Forum wird es mehr Menschen geben, die die marktgetriebene Wirtschaft in Frage stellen“ erklärte Edward Oyugi, Mitglied des Organisationskomitees. Für die Beherrschung des Weltmarktes zur Erwirtschaftung ihrer Maximalprofite ist den internationalen Monopole dabei nahezu jedes Mittel recht. Es wäre deshalb ebenso fatal wie gefährlich, die Kritik an all den menschenfeindlichen Auswirkungen der kapitalistischen Weltordnung, zu denen gerade in Afrika auch Aids als neue Geisel der Menschheit gehört, mit der Illusion zu verbinden, den Kapitalismus zähmen zu können.

Der Weg zu einer Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, Hunger und imperialistischen Krieg öffnet sich dann, wenn der Kampf ums tägliche Wasser,Brot oder billige Aidsmedikamente mit der Perspektive der internationalen Revolution verbunden wird. Das erfordert in Wechselwirkung mit den vielen bestehenden Selbstorganisationen der Massen vor allem den Aufbau und die weitere Stärkung marxistisch-leninistischer Kräfte und Parteien in allen Ländern und ihre enge Kampfgemeinschaft.

 

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