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Weltsozialforum: Weite und Vielfalt

Unser Amerika und seine Präsidenten: Evo Morales (Bolivien), Lul Unser Amerika und seine Präsidenten: Evo Morales (Bolivien), Lula da Silva (Brasilien), Rafael Correa (Ecuador), Hugo Chávez (Venezuela) und Fernando Lugo (Paraguay) verfolgen auf dem 9. Weltsozialforum eine Rede der Gouverneurin von Pará, Ana Julia Carepa (Belém, 29.1.2009). Foto: OSWALDO FORTE/EPA

(von Peter Steiniger, junge welt)

Nicht ein starres Programm, sondern von den teilnehmenden Aktivisten selbstorganisierte Veranstaltungen bilden das auch wenige Tage vor Beginn noch im Entstehen befindliche Gerüst des Weltsozialforums.

Neben denen am zentralen Veranstaltungsort, der staatlichen Universidade Federal da Bahia (Ufba) und ihrem Campus, sind zahlreiche weitere an verschiedenen Orten in der Stadt Salvador geplant. Allein die Universität selbst ist mit 202 Initiativen beteiligt, darunter Konferenzen, Ausstellungen, wissenschaftliche und künstlerische Beiträge.

Thematische Achsen sollen den Aktivisten Orientierung bei der Vorbereitung ihrer Veranstaltungen geben. Befassen will sich das Forum mit einer großen Breite an Themen. Sinngemäß handelt es sich um Demokratie und deren Radikalisierung, um wirtschaftliche Alternativen, um Umweltgerechtigkeit – insbesondere mit Blick auf die indigenen Völker, um den Kampf gegen Rassismus und Intoleranz, um Feminismus und Genderfragen, um die Vielfalt sexueller Orientierungen, um den Kampf für Wasser und Land als Gemeingüter, um Stadtentwicklung und Wohnen, um Migration, um Arbeitsrechte und deren Verteidigung, um Bildung, Kultur, Gesundheit und Soziales, um Antiimperialismus und Frieden – und auch die Zukunft des Weltsozialforums selbst wird verhandelt. Kurz gesagt: Es geht um alles! Nicht zu vergessen Kommunikationskultur und alternative Medien.

Arbeitsgemeinschaften der Gewerkschaften, kirchliche und andere entwicklungspolitische Organisationen aus Europa sind traditionell stark vertreten. Eine Reihe fester Partner hat das WSF auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hierzulande zählen dazu etwa die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der bundesweite Zusammenschluss der Brasilien-Solidarität Kobra, das Netzwerk Attac, die Friedrich-Ebert- und die Rosa-Luxemburg-Stiftung, das katholische Hilfswerk Misereor und sein evangelisches Gegenstück »Brot für die Welt«. In einem Workshop wird letzteres das Recht auf Nahrung und Wasser thematisieren, das durch die Aneignung der Ressource Wasser durch das exportorientierte Agrobusiness bedroht wird. Gerade auch für Brasilien ist das Thema brisant.

Den Auftakt zum Weltsozialforum bildet am 13. März eine Großdemonstration durch Salvador.

 

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