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BerichteErklärung von Rivas Übersetzung der Deklaration von Rivas, die im Anschluss an das 2. Weltsozialforum zum Thema Migration (22.-24. Juni 2006 in Rivas Vaciamadrid) von der Versammlung der sozialen Bewegungen verabschiedet wurde.
(Quelle: www.no-racism.net) Vorbemerkung: Die Sozialforen verstehen sich gemäß der "Charta von Porto Alegre"als Raum der Debatte und des Austauschs und verabschieden demzufolge selbst keine politischen Stellungnahmen (vgl. Ziffer 6 der Charta). Daher trafen sich im Anschluss an das 2. Weltsozialforum zum Thema Migration zahlreiche Vertreter und Aktive der sozialen Bewegungen, um einen gemeinsamen Aufruf zu debattieren und zu verabschieden. Nachfolgend die deutsche Übersetzung der Schlusserklärung der Versammlung der sozialen Bewegungen. "Für eine universelle StaatsbürgerInnenschaft und die Menschenrechte. Eine andere Welt ist möglich." Die Frauen und Männer, die die sozialen Bewegungen und die Organisationen der Zivilgesellschaften bilden, haben sich in Rivas Vaciamadrid (Spanien) vom 22. bis 24. Juni 2006 versammelt und repräsentieren 1193 Organisationen aus 84 Ländern des ganzen Planeten. Wir sind der Meinung: Es ist möglich, notwendig und dringend, eine andere Welt zu schaffen. Wir MigrantInnen sind Subjekte und AkteurInnen von Transformationen der Gesellschaften in die wir gekommen sind und aus denen wir kommen - und mensch sollte diese Rolle und die Chance die dies darstellt zum Wachstum derselben anerkennen und fördern. Migration ist ein Prozess der in diesem Moment seinen Platz im Rahmen der Globalisierung hat und nicht außerhalb dessen analysiert werden kann. Mensch darf das Thema nicht ausschließlich als Grenzen oder "Türen nach Innen" angehen, sondern es handelt sich um einen ökonomischen, politischen, kulturellen und sozialen Prozess, der direkt verbunden ist mit den Folgen, die das auferlegte neoliberale kapitalistische Modell weltweit generiert. Die Migrationspolitiken können nicht außerhalb der Menschenrechte stehen; diese sind das gemeinsame Erbe der Menschheit und mensch muss ihre gegenseitige Abhängigkeit, Vollständigkeit und Universalität sicherstellen. Die universelle StaatsbürgerInnenschaft ist eine Notwendigkeit für die Prozesse des Zusammenlebens. Alle Personen, die neu in ein Land kommen, müssen alle Rechte haben, einschließlich des Walrechtes, die einer/m BürgerIn zustehen und dürfen nicht an die Nationalität gebunden sein. Wir MigrantInnen sind soziale Subjekte, deren Ermächtigung und Ausdruck fundamental ist als AgentInnen der politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Transformation. Wir prangern an: Die ökonomischen, sozialen und kulturellen Politiken, welche die Basis der aktuellen Globalisierung sind, eine humane und nachhaltige Entwicklung von eigenen Interessen und Notwendigkeiten aller Gesellschaften verhindern. Das Handeln der multinationalen Unternehmen, die Außenschulden, der Verlust der Nahrungsmittelsicherheit, der ungerechte Handel, die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und bewaffnete Konflikte sind die Ursache dafür, dass sich viele Personen gezwungen sehen, wegzugehen und zu emigrieren, sowohl nach Norden als auch innnerhalb der Länder des Südens. Praktiken am Rande der Menschenrechte wie die Verlagerung der Grenzen sind nicht zulässig, ebensowenig die Freihandelszonen und die Internierungszentren, die geschlossen gehören. Wir lassen es nicht zu, dass die Einwanderung mit Sicherheit in Verbindung gebracht, als Wechselgeld benutzt und zwischen den Regierungen oder für Wahlkämpfe missbraucht wird. Es existiert eine reduktionistische Sicht der MigrantInnen als Arbeitskräfte. Wir MigrantInnen sind Personen und keine Ware und deshalb sollten wir alle Rechte garantiert bekommen, die erlauben uns zu entwickeln und BürgerInnen sein zu können - BürgerInnen der Gesellschaft in die wir gekommen sind: Arbeitsrechte, soziale, kulturelle, wirtschaftliche, zivile und politische Rechte. Es gibt andere Arten der Verfolgung, die Millionen von Menschen zwingen aus ihren Herkunftsgesellschaften wegzugehen wie die Auswirkung der wirtschaftlichen Megaprojekte, die Naturkatastrophen, die Verfolgung wegen des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe, Religion und die Verletzung von ökonomischen und sozialen Rechten, die nicht in den internationalen Schutzbestimmungen aufgenommen sind. Wir prangern alle Arten von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und Antisemitismus an. Es gibt tausende Personen, die bei der Einwanderung tagtäglich und unter absoluter Straflosigkeit sterben, gefoltert und verstümmelt werden oder verschwinden. Wir zeigen die Aufrüstung der Grenzen, die Mauern, die Patroullien, die Mafias und den Menschenhandel für die sexuelle Ausbeutung an, die diese Verbrechen verursachen. Ebenso prangern wir den Menschenhandel und die Sklavenarbeit an. Wir schlagen vor, fordern und verpflichten uns:
Deswegen:
Und wir machen das, weil wir der Meinung sind, dass EINE ANDERE WELT MÖGLICH, NOTWENDIG UND DRINGEND IST. |
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